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Kirchdorf - Langreder

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„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe..“

Jahreslosung 2024
(1 KOR 16,14)

Auf dem Weg zur Konfirmation - Eltern und Paten

Noch vor gut 100 Jahren war die Konfirmation für junge Menschen eine Zäsur, denn oft fiel sie mit dem Abschied vom Elternhaus zusammen. Man galt nun als Erwachsen und musste auf eigenen Füßen stehen. Das ist heute anders: Das gemeinsame Familienleben reicht meist weit über den Konfirmationstermin hinaus. Und doch ändert sich eine ganze Menge für die Beziehung zwischen Eltern und Kindern, wenn Jugendliche die Altersspanne zwischen zwölf und 15 Jahren durchleben.

Auch wenn junge Menschen weiterhin in ihrer Familie leben, findet doch eine Abnabelung vor allem von den Eltern statt. Die peer group gewinnt große Bedeutung. Das Suchen und überprüfen von Werten und Normen ist so wichtig wie vielleicht nie mehr im Leben, und die Frage nach Sinn und Ziel des Lebens beschäftigt Jugendliche in existenziellerWeise.

Die Kirche versucht in ihrer Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, Orientierung zu bieten, in Glaubens-, aber auch in Lebensfragen ganz allgemein. Ob Jugendliche allerdings die Möglichkeit haben, Kirche als Wegweiser zu erleben, hängt auch von Eltern, Patinnen und Paten ab. Dabei geht es weniger darum, ob ein Kind zur Konfirmandenzeit angemeldet wird oder nicht. Viel wichtiger ist, den Nachwuchs in seiner Suche nach Orientierung ernst zu nehmen, zu begleiten und als ehrlicher Dialogpartner zur Verfügung zu stehen.

Jetzt werden lebenslange Einstellungen zur eigenen Religiosität, zur Kirche und zum Glauben geprägt. Die Kirche möchte dazu einen positiven Beitrag leisten. Für Eltern bietet sich in der Zeit bis zur Konfirmation die vielleicht letzte Gelegenheit, zusammen mit den eigenen Kindern "Glaubenswege" zu beschreiten. Dabei sollten sie ihre Kinder ermutigen, eigene Standpunkte in Bezug auf Kirche, Gemeinde, Glauben und Religion zu bilden, unabhängig davon, ob sie die persönlichen Ansichten widerspiegeln.

In einer solch offenen Atmosphäre kann eine neue – vielleicht bis dahin selten erlebte –Gemeinsamkeit entstehen. Passiert dies nicht, etwa weil ein junger Mensch seinen Zugang zum Glauben (noch) nicht gefunden hat, sollte das akzeptiert werden. Denn die Erfahrung, trotzdem akzeptiert und angenommen zu sein, ist hier wertvoller, als einvorgegebenes Ziel zu erreichen.

Auch wenn die Konfirmandenzeit nicht in der Konfirmation seinen Abschluss findet: Der Weg des Glaubens ist damit nicht zu Ende.